Cape Town, Cape Peninsula and the Winelands

Hallo zusammen

Am 1. November sind wir und unsere Räder nach einer reibungslosen Reise über Addis Abeba in Kapstadt gelandet. Im windgeschützten Bushäusschen des Airport Shuttles haben wir unsere Fahrräder wieder zusammengesetzt und haben uns im Linksverkehr bis zu unserem Hostel an der belebten Longstreet durchgekämpft. Die ersten beiden Tage durften wir mit Schorn und Sabrina verbringen und genossen gute Gespräche, feine Abendessen und eine atemberaubende Wanderung auf den Lion‘s Head. Dann hiess es schon bald Abschied nehmen, da ihre Ferien in Südafrika zu Ende waren und wir uns auf den Weg machten, die Kap-Halbinsel zu erkunden. 

Das Kap ist landschaftlich ein absoluter Traum mit schönsten Küstenstrassen, weissen Sandstränden, einer riesigen Pflanzenvielfalt und dramatischen Bergwänden. Unser Ausgangspunkt war das nicht sehr touristische, aber umso schönere ökö-hippie Künstlerdörfchen Scarborough, wo wir bei einer sehr gastfreundlichen und netten jungen Familie im Gartenschuppen übernachten durften (Warmshower). 
Zurück in Capetown haben wir nochmals die Vorzüge dieser wirklich einzigartig gelegenen Stadt genossen. Das Highlight war definitiv die Besteigung des Tafelbergs über die „Indian Vester“ Route: mit vielen, aber sicheren Kletterstellen geht es mehr oder weniger schnurgerade den steilen Fels hinauf. Die Aussichten waren selbst für uns Wandervögel spektakulär. Ansonsten haben wir viele Stunden auf unserer Terrasse verbracht und dem bunten Treiben auf der kapstädtischen „Langstrasse“ mit ihren skurrilen Gestalten zugeschaut. Ausserdem mit dabei in Kapstadt waren: Craft Beer, Äthiopische Küche, Korean  BBQ, Indische Dhosas und French Toast mit Eggs Benedict.  

Auf die krasse Ungleichheit zwischen schwarz und weiss, arm und reich, waren wir zumindest teilweise vorbereitet. Allerdings ist es immer etwas anderes, wenn man die nach wie vor bestehenden, heftigen Unterschiede tagtäglich miterlebt und selbst Teil davon ist. Wir haben eine sehr spannende Stadtführung zur Apartheid gemacht, lesen die Biografien von Nelson Mandela und Trevor Noah und diskutieren viel untereinander und mit (weissen) Südafrikanern. Denn irgendwie verlangen die Umstände hier nach viel Reflexion und Verarbeitung. Noch ist unser Afrika im Dialog ein sehr weisses und wir sind gespannt, wie sich das im Verlauf unserer Reise ändern wird. 

Nach 10 Tagen Kap(-stadt) sind wir bei über 40 Grad und streckenweise mit ungefragter Polizeieskorte nach Stellenbosch gefahren. Stellenbosch ist eine sehr toll gelegene, aktive, reiche Studentenstadt, umgeben von rund 300 Weingütern. Dank unseren super Warmshower Gastgebern Emmerentia und Ryan haben wir nicht nur guten Wein degustiert, sondern kamen auch in den Genuss unseres ersten richtigen Braais (Südafrikanisch für Grillparty). Allgemein sind die Südafrikaner sehr gastfreundlich, offen und hilfsbereit. Wir haben in den ersten beiden Wochen unglaublich viele tolle Erfahrungen gemacht. 

Weiter ging’s dann über Franschhoek und den Franschhoekpass in die Kleine Karoo. Doch dazu beim nächsten Mal mehr. Haltet die Ohren steif! :)

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